Die sechs häufigsten Fragen von Unentschlossenen - und so antworten die Sänger des Männerchores darauf.
Ich habe schon lange nicht gesungen und glaube ich kann es gar nicht mehr.
Der Männerchor Lohsa e.V. ist seit seiner Gründung 1877 ein reiner Laienchor. Mehr als die künstlerische Einzelleistung zählt hier die Freude am Gesang und die Fähigkeit mit anderen gemeinsam singen zu lernen, um anderen Freude zu bereiten. Das wird geübt und jedem Neuling wird,wenn gewünscht, durch erfahrenere und stimmsichere Sänger geholfen.
Ich kann gar keine Noten lesen !
Das muss man auch nicht unbedingt perfekt können; eine gewisse Vorkenntnis (aus Schulzeiten ) ist aber sicher hilfreich. Das Repertoire des Männerchores umfasst etwa 100 Titel, die immer wieder, ja nach Erfordernis „aufpoliert“ werden. In den Übungsstunden wird stimmgruppenbezogen und als Chor mit allen Sängern geprobt. Das festigt die Intonation und das Zusammenspiel der Stimmen. (ein Männerchor singt vorwiegend vierstimmig; 1. und 2. Tenor und 1. und 2. Bass). Ziel ist, das Notenblatt nur noch als Gedankenstütze zu nutzen.
Ich habe doch gar keine Zeit.
Ein wenig Zeit braucht ein Sänger schon; aber im Kreise Gleichgesinnter und mit kultureller Betätigung ist sie sehr gut „verbracht“. Außerdem fördert Singen die emotionale Ausgeglichenheit und Stabilität, hat also eine entspannende Wirkung. ( Im besten Fall auch für die, die „nur“ zuhören) Sogar eine gesunde Atmung wird gefördert. Zur zeitlichen Investition sei gesagt, dass der Chor im Jahr zwischen 55 und 60 Veranstaltungen bestreitet. Dazu gehören mindestens 40 Übungsstunden (wöchentlich 1,5 Stunden immer donnerstags von 19.00 bis 20.00 Uhr). Hinzu kommen Auftritte bei Ehrungen; Familienfeierlichkeiten oder runden Geburtstagen unserer Sänger. Bei allen Veranstaltungen sollte natürlich jede Stimmgruppe so besetzt sein, dass die Qualität gehalten werden kann. Abwesenheit durch berufliche oder andere Zwänge wird toleriert, sollte aber immer im Vorab bekannt sein.
Ist ein Männerchor nicht altmodisch und eher ein Auslaufmodell?
In unserem Fall hält das Auslaufmodell schon 136 Jahre (Stand: 2013) und war die meiste Zeit auch sängerisch aktiv. Sicher gab es immer Hochzeiten und Tiefpunkte in dieser Zeit. Siehe Geschichte. Das hat eben viel mit den Zeitläuften zu tun . Aber es gab offensichtlich immer Interessenten, die das Singen in der Gemeinschaft erhalten haben - unabhängig von der kulturpolitischen Förderungen oder politischer Gegebenheiten. So gesehen sind wir also keine Modeerscheinung. Sicher gibt es aber auch traditionelle Bindungen, wie sie sich zum Beispiel im Repertoire widerspiegeln. Ein Männerchor singt nun mal eher selten auf einem Schlagerfestival. Aber gerade bei der Erweiterung und „Modernisierung“ des Repertoires sind wir auf Ihre Ideen angewiesen! Wir sind hier flexibel und letztlich setzt nur die Frage der sängerischen Umsetzbarkeit eine Grenze. Also: kommen Sie zu uns! Wir sind gespannt auf Ihre Ideen.
Muss ich unbedingt Mitglied werden? Wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag?
Ein Verein basiert auf Mitgliedern, die mit einer Satzung einverstanden sind. Ob Sie Mitglied werden wollen entscheiden Sie am besten, nachdem Sie den Chor bei drei Chorproben kennengelernt haben. Die Höhe des Beitrages, der ausnahmslos für chorinterne Veranstaltungen und Belange benötigt wird von der jährlichen Mitgliederversammlung beschlossen. Der Beitrag beträgt zur Zeit 5,00 € im Monat.
Wird immer nur gesungen oder gibt es auch andere Aktivitäten?
Singen kann man immer. Das ist natürlich nicht immer nur „bierernst“ und mit höchstem künstlerischem Anspruch gemeint. Die Pflege der Geselligkeit, das gemeinsamen Erlebnis mit den Sängern und deren Angehörigen ist ein wesentliches Vereinsziel. So sind jährlich mehrere gemeinsame Unternehmungen mit touristisch / kulturellem Hintergrund durch die Chormitglieder geplant und umgesetzt. Beispiele dafür sind in der Chorchronik und in der Fotogalerie einsehbar
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